Sabine Sonntag

Musiktheater in Englisch für ein englisches Publikum: das gab es ab ca. 1680. Genau wie Frankreich und Deutschland wollte auch England der damals vorherrschenden italienischen Oper etwas „Nationales“ entgegensetzen. Henry Purcell war der erste, der das sinnliche Theater mit Musik gegen eine puritanische Gesellschaft durchgesetzt hat. Auf Purcell folgte Händel, und dann gab es eine lange Pause in England, eigene Opernkomponisten hatte man nicht, sondern auf der Bühne wurden die Werke von Verdi und Wagner - auch dieser in Italienisch übrigens - aufgeführt, bevor mit Arthur Sullivan Ende des 19. Jahrhunderts erstmals wieder ein echter Engländer auftrat, gefolgt von Benjamin Britten und Andrew Lloyd Webber im20. Jahrhundert.