Sabine Sonntag

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Neapolitanische Sängeroper

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Geläufige Gurgeln. Die neapolitanische Sängeroper der Händel-Zeit

Anfang der Operngeschichte, um 1600, stand der Text eines Werkes ganz im Vordergrund - Musik hatte „gehorsame Dienerin“ zu sein, sich im Hintergrund zu halten. Verständlich, dass sich die Gewichte in einer solchen Partnerschaft bald verlagerten. 100 Jahre später hatten sich die Verhältnisse verschoben, man ging nun wegen der Musik, vor allem der Sänger und ihrer Arien wegen in die Oper, Handlung war Nebensache. Von Neapel aus bildete sich eine hochvirtuose Schule heraus, deren wesentliches Merkmal die verzierte Solonummer war. Auch Georg Friedrich Händel holte sich für sein Londoner Theater die berühmten Primadonnen und Kastraten aus Italien, und so beherrschten Farinelli, Senesino, die Cuzzoni und Bordoni die Opernwelt jener Zeit. Später geriet diese Musik in Vergessenheit, wurde als zu artifiziell abgelehnt. Aber in unserer Zeit mit ihrem neuen Interesse an Barockmusik und Künstlern wie Cecilia Bartoli und Philippe Jaroussky, die sich dieser Epoche annehmen, sind Werke von Hasse, Traetta, Jommelli und Caldara plötzlich wieder in unserem Bewusstsein.


 
 
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